Modernisierung des Arbeitszimmers

Homeoffice
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Die Arbeit von daheim, oder wie seit dem Corona Lockdown in aller Munde, im Home-Office, wird zu einem zunehmend attraktiven Modell. Freelancer kennen die Arbeitsweise schon lange, aber auch Arbeitgeber gewähren ihren Angestellten zunehmend Freiräume. Digitale Vernetzung macht es möglich, erleichtert die Kommunikation und erlaubt eine Bewertung der Leistung auch ohne Präsenzbüro.

Ausstattung und Möblierung für erfolgreiches Arbeiten im Home-Office

Um effektiv arbeiten zu können, braucht es im Home-Office ebenso wie vormals in der Firma natürlich einen Arbeitsplatz, der den wichtigsten Anforderungen standhält. So sollte ein ungestörtes, möglichst ablenkungsfreies Arbeiten bei minimaler Geräuschbelästigung möglich sein. Die Möbel, also Schreibtisch und Stuhl, aber auch Zubehör wie die Computer-Maus, sollten möglichst ergonomisch gestaltet sein, um den mit langfristig sitzenden Tätigkeiten verbundenen gesundheitlichen Risiken vorzubeugen. Denn wer stundenlang arbeitet, darf sich bei billigen, unbequemen Möbeln nicht über Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen wundern.

Es werde Licht! Beleuchtung und Farben tragen zur Arbeitslaune bei

Ebenso wie am Arbeitsplatz tragen auch im Home-Office die Beleuchtung und die Farben der Arbeitsumgebung wesentlich zum Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit bei. Ein Arbeitsplatz sollte gut ausgeleuchtet sein, ohne jedoch blendendem Sonnenlicht direkt ausgesetzt zu werden. Kleine, zeitweise stark besonnte Räume benötigen daher ein Rollo oder andere Blenden als Sonnen- und Hitzeschutz. Umgekehrt ist bei geringem Lichteinfall eine zusätzliche Beleuchtung notwendig (Lesetipp: Lampen selbst basteln). Auch diese sollte nicht blenden, sondern alle Bereiche des Arbeitsplatzes klar und ohne Schlagschatten, am besten mit warmem Licht, ausleuchten. Für die Mehrheit der im Home-Office Arbeitenden, die Rechtshänder sind, sollte der Lichteinfall, sei es vom Fenster oder durch eine Lampe, von links kommen.

Helle, frische Farbtöne für mehr Leistungsfähigkeit

Auch die Farben leisten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Tätigkeit im Home-Office. Dass kräftige warme Farben wie Rot oder Orange vor allem auf großen Flächen nicht unbedingt eine gute Idee sind, ist bekannt – sie heizen einen Raum optisch auf und lassen vor allem ein kleines Home-Office noch kleiner wirken. Ebenso wie in geschmackvoll gestalteten Büros bewähren sich auch im Home-Office helle Farben. Kein fantasieloses Weiß, sondern ein freundlicher Eierschal-Farbton oder ein sanftes, lichtes Blaugrau schaffen eine Atmosphäre der Frische und lassen kleinere Räume größer und heller wirken.

Praktische Möbel für einen aufgeräumten Arbeitsplatz

Das gilt auch für Möbel. Die schweren, „gediegenen“ Schreibtische unserer Großeltern haben längst ausgedient. Funktional, modern und schwungvoll sollen Möbel für das Home-Office sein – und vor allem praktisch. Regale mit offenen und geschlossenen Fächern sorgen für Stauraum, und multifunktionale Möbel lassen Kabelsalat verschwinden. Sofern nahe am familiären Umfeld auch vertrauliche Vorgänge bearbeitet werden, gehört ein abschließbarer Schubladenkasten ebenfalls zur Grundausstattung.

Wichtig ist: ein schön gestaltetes Home-Office wirkt einladend und sorgt dafür, dass die Arbeit leicht von der Hand geht.

Dekorationen am heimischen Schreibtisch: Mehr Natur an den Arbeitsplatz mit Moos

Daher gehören auch ansprechende Dekorationen zur Arbeitsumgebung – am besten solche, die nicht ablenken, sondern stimulieren. Da im Home-Office ein Wandkalender gute Dienste leistet, kann man genauso gut zu einem schönen Foto-Kalender mit Motiven aus der Natur greifen, um sich über das Arbeitsjahr hinweg auf den ersten Blick zu entspannen. Auch Topfpflanzen bringen ein wenig frisches Grün selbst in das kleinste heimische Büro, und wer sich den Wald auf besondere Weise in die Arbeitsumgebung holen will, kann bei der Herrichtung des Home-Office mit Moos arbeiten.

Das Arbeitszimmer mit einem Moosbild gestalten wird schon deshalb immer beliebter, weil die weichen grünen Moospolster sofort für Wohlfühlklima sorgen, die Raumluft reinigen und sogar schalldämmend wirken. Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten sind denkbar, denn die Kugelmoose und Waldmoose in üppigen Grüntönen oder auch die farbfrischen Islandmoos-Flechten können nicht nur frisch, sondern auch konserviert verarbeitet werden. Dank besonderer Konservierungsmethoden benötigen die Moose danach keine Pflege oder Bewässerung mehr und behalten ihr natürliches Aussehen über viele Jahre. Moose lassen sich leicht selbst verarbeiten – auf Spanplatten aufgebracht, können sie in individuellen Rahmen als einzelne Moosbilder oder auch als komplette Mooswand das Raumerlebnis auffrischen und holen Elemente aus den Natur ins Home-Office.

Mit hochwertiger Technologie ungestört arbeiten

Neben der Möblierung und Dekoration ist natürlich auch die Technik wichtig, wenn der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden nichts zu wünschen übriglassen soll. Dass eine schnelle Internetverbindung wichtig ist, versteht sich. Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von Online-Meetings sollten auch eine Kamera und ein Headset für Konferenzen verfügbar sein, unter Umständen ein Drucker und ein griffbereites Telefon oder Mobiltelefon. Auch beim PC muss alles stimmen. Ein leistungsfähiger Computer mit aktuellem Viren- und Malwareschutz sichert vertrauliche Inhalte und Korrespondenzen, und ein Bildschirm mit guter Auflösung schont die Augen.

Erschwingliche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es viele

All dies klingt ehrgeizig – muss aber zunächst nicht viel kosten. Bei vielen Möbel-Discountern wird man schon am unteren Ende der Preisskala fündig und kann attraktiv aufeinander abgestimmte Arbeitsmöbel heimtragen. Auch bei der technischen Ausstattung lassen sich Schnäppchen machen: Hier findet man mitunter in den Kleinanzeigen von eBay die benötigten Artikel deutlich reduziert. Wer ein geschickter Heimwerker ist, kann bei der Renovierung und Gestaltung des Home-Office ohnehin eine Menge Geld sparen und sehr individuelle Vorstellungen umsetzen.

Für das Home-Office gibt‘s Geld vom Staat

Für Selbstständige gilt: sie können die Kosten für die Renovierung, aber auch die laufenden Kosten für das Arbeitszimmer von der Steuer absetzen. Wer den größten Teil seiner Zeit nachweislich von daheim arbeitet, kann Werbungs- und Betriebskosten geltend machen. Darunter fällt sowohl die Ausstattung des Arbeitszimmers als auch dessen Anteil an den laufenden Kosten der Wohnung oder des Hauses, der prozentual anhand der Fläche ermittelt wird.

Manche Ausgaben, vor allem kleinere Anschaffungen, können dabei sofort abgeschrieben werden, andere, kostspieligere Artikel über mehrere Jahre. Bei Computern geht der Fiskus von einer Lebensdauer von drei Jahren aus, bei Möbeln (Lesetipp: Teakholz) von dreizehn Jahren. Hier lohnt es sich, einen Steuerberater zu konsultieren – dann kann man mit dem ansprechend renovierten Home-Office auch noch Geld sparen.

Ansprechende Renovierung für einen heimischen Arbeitsplatz mit vielen Vorteilen

Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden wird auch nach der Corona-Krise nicht wieder verschwinden. Immer mehr Beschäftigte lernen die flexiblen Arbeitsmodelle schätzen und freuen sich über die Gelegenheit, zumindest teilweise im Home-Office zu arbeiten. Mit einer ansprechenden Arbeitsumgebung läuft man nicht Gefahr, vom häuslichen Alltag abgelenkt zu werden. Ein effizient ausgestattetes und zugleich helles, freundliches heimisches Arbeitszimmer schafft die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten.

Über Kai 45 Artikel
Der "Heimwerker" Kai W. ist auf diesem Projekt der verantwortlicher Redakteur. Mit vielen Jahren Erfahrung in mehreren handwerklichen Bereichen (Feinmechanik, Metallverarbeitung/Fensterbau, Möbel- und Küchenmontage, sowie hausmeisterliche Tätigkeiten) kennt er sich bestens mit verschiedenen Gerätschaften und Arbeitstechniken aus. Bereits seit 2015 betreibt er diverse Projekte zu den Themen Schädlinge, Wohnen & Bauen, Immobilien, Heimwerken und Garten