Günstige und kleine DIY-Projekte für Hobbyhandwerker

Kleine DIY-Projekte für Hobby-Heimwerker
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Designermöbel und kleine Kunstwerke machen eine Einrichtung individuell und zaubern so manchen Blickfang ins Zimmer. Oft sind die Design-Stücke aber sehr teuer und somit nicht für jeden erschwinglich. Mit Kreativität und etwas handwerklichem Geschick können Hobbyhandwerker viele der eigentlich teuren Kunstwerke selbst nachbauen. Außerdem kann man aus schon ausrangierten Möbeln etwas Neues zaubern!

Das Wichtigste in Kürze

  • Ideen für kleine, günstige Projekte für Laien, Fortgeschrittene und Profis.
  • Upcycling: mit wenigen Handgriffen etwas Neues kreieren.
  • Wie baut man aus vorhandenen Möbeln etwas Neues.

Do-it-yourself – selbst zum Designer werden!

Künstler lassen sich ihre Kreativität gut bezahlen. Daher sind Möbelstücke, die nicht wie „von der Stange“ aussehen, sondern, etwas Besonderes darstellen, meist erheblich teurer. Schon etwas Farbe und eine abgerundete Kante mehr reichen aus, um noch ein oder zwei Nullen an den Preis hängen zu können.
Auch im Kinderzimmer locken Schlagworte wie „Montessori“, „Öko“ und „Massivholz“ und vermitteln einen besonders hochwertigen, langlebigen Eindruck. Das spiegelt sich ebenso im Preis wider. Das beliebte Kletterdreieck nach Pikler, welches in der Montessori-Pädagogik eine wichtige Rolle einnimmt, ist ein gutes Beispiel dafür. Wer dieses kaufen möchte, muss mit einem dreistelligen Betrag rechnen. Anbauteile wie die Rutsche kommen oft noch hinzu.

Deutlich günstiger kommt man hier mit Eigeninitiative weg, denn mit handwerklichem Geschick lässt sich ein Piklerdreieck auch selber bauen. Zugegeben ist das DIY-Dreieck kein Projekt für einen Anfänger. Aber mit einem Profi an der Seite und geeignetem Werkzeug lässt sich das Kletterdreieck inklusive Anbauten durchaus selbst bauen.

Nun jedoch zu den kleinen DIY-Projekten, die selbst weniger erfahrene Handwerker alleine bewerkstelligen können.

Puppenhaus aus Regal bauen

Grundlage für das Selfmade-Puppenhaus ist ein ausgedientes Regal, zum Beispiel ein Würfelregal oder ein Bücherregal. Die einzelnen Regalfächer können mit Tapete, Möbelfolie oder kreativer Bemalung gestaltet werden. Mit kleinen Details wie Mini-Bilderrahmen, kleinen Fenstern, Türen und Puppenmöbeln entstehen so liebevolle Zimmer, die zu tollen Rollenspielen einladen.
Ob das Regal aus Vollholz besteht, lackiert, unlackiert oder beschichtet ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Auf allen Oberflächen lassen sich mit einem geeigneten Kleber Folien, Tapeten und sogar Teppichreste befestigen. Ältere Kinder können hier gegebenenfalls auch schon mitwirken und ihre eigenen Ideen einbringen.

Kleiner Tipp: Da bei diesem Regalumbau nur wenig Tapete und nur kleine Reste Teppich oder Stoff benötigt werden, lohnt sich der Kauf von Rollenware nicht. Oft finden sich Tapetenreste, Teppichreste und Stoffreste in Kleinanzeigen-Portalen kostenlos zum Abholen – oder auch im Bekanntenkreis. Bevor also der Baumarkt aufgesucht und Geld ausgegeben wird, lohnt es sich, die Blicke schweifen zu lassen.

Langweilige Vitrine zum Designerstück machen

Wer hat sie nicht, diese eine, langweilige Vitrine, die nicht entsorgt werden soll, aber gleichzeitig kaum genutzt wird? Statt die Vitrine ungeachtet ihr Dasein fristen zu lassen, kann sie mit wenigen Handgriffen zu einem echten Blickfang werden!
Alles, was dazu benötigt wird, ist Tapetenkleister und eine schöne Design-Tapete. Zunächst werden die Einlegeböden herausgenommen und die Rückwand innen von Staub und Schmutz gereinigt. Ist die Rückwand sauber, wird die Tapete zurechtgeschnitten. Besonders gut zur Geltung kommen Mustertapeten. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass das Möbelstück insgesamt nicht zu dunkel wird.
Ist die Tapete zugeschnitten, wird diese auf die Rückwand angebracht. Es ist ebenso möglich, die Seitenwände zu tapezieren. Wenn der Kleister getrocknet ist, können die Regalböden wieder eingelegt oder weggelassen werden – je nachdem, wie es beliebt.
Wer nun dem neuen Regal noch den Feinschliff verpassen möchte, bringt noch eine LED-Leiste an. Die gibt es bereits sehr günstig und können nach Bedarf auf die passende Länge geschnitten werden. Mit einer guten Beleuchtung kommt die neue Rückwand noch besser zur Geltung.
Auf die gleiche Weise können übrigens auch offene Bücherregale umgestaltet werden. Die Tapete hat zudem auch den Vorteil, dass es vielleicht zukünftig einfacher fällt, Ordnung im Regal zu halten, damit das Design nicht verloren geht.

Fazit: Do-it-yourself kann eigentlich jeder

Dies sind nur zwei kleine Projekte, die sich innerhalb eines Nachmittags umsetzen lassen und kaum Kosten verursachen. Voraussetzung ist lediglich etwas handwerkliches Geschick – und die nötige Prise Kreativität! Viele Möbelstücke können unkompliziert und mit bereits vorhandenen Mitteln umgestaltet werden. Das verschafft einerseits den Möbeln ein zweites Leben und spart andererseits viel Geld. Darüber hinaus präsentiert sich das umgestaltete Möbelstück dann in eben solchem Glanz wie teure Designerstücke. Nachfragen und neugierige Blicke sind bei einer Vitrine oder einem Regal mit tapezierter Rückwand garantiert! Und auch im Kinderzimmer wird das kreativ gestaltete Puppenhaus sicherlich für leuchtende Augen sorgen.