Sicherungskonzept fürs Eigenheim – dem Einbruch vorbeugen

Eigenheim sichern
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Prävention ist der beste Einbruchschutz. Trotz vieler Möglichkeiten sind längst nicht alle Eigenheime so gesichert, dass Einbrecher ein leichtes Spiel haben und deshalb aufgeben. Die beste Haustür mit Sicherheitsschloss oder Zutrittskontrolle nützt nichts, wenn der Einbrecher durch Fenster, Lichtschacht, Keller oder Garage eindringt.

Das Grundstück und die Haustür gegen Einbrecher absichern

Fast alle Haustüren sind mit einem Sicherheitsschloss ausgestattet. Er schützt aber nur bedingt vor Einbruch, wenn andere Zugänge frei und leicht zu überwinden sind. Fenster, Lichtschächte, Garagen- und Kellertüren, die mit dem Haus verbunden sind, sowie der Zugang zum Garten müssen ebenfalls sorgfältig gesichert werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Wichtig ist, dass das Sicherheitskonzept insgesamt stimmt und für Einbrecher unüberwindbar ist. Auch kleine Bereiche wie Lichtschächte sollten optimal gesichert werden. Wichtig ist, dass die Sicherung sowohl bei Anwesenheit als auch bei Abwesenheit funktioniert. Lässt sich ein Zugang nicht innerhalb von drei Minuten öffnen, geben Einbrecher aus Angst vor Entdeckung auf.

Fenster-Sicherungen anbringen

Einbruchhemmende Fenster haben nur Vorteile. Sie eignen sich auch als Kindersicherung und schließen aus, dass Kleinkinder ein Fenster öffnen und verunglücken können. Bei der Sicherung von Fenstern sollte nicht nur an das Erdgeschoss gedacht werden, sondern auch an Fenster im Obergeschoss, die über Terrassenüberdachungen oder Mülltonnen zugänglich sind. Ein Schlüsseldienst in der Nähe ist die erste Anlaufstelle für eine Beratung. Er spürt gefährdete Bereiche auf und gibt Tipps, wo eine Fenstersicherung sinnvoll ist und wo nicht.
Sind die Fenster bisher ungesichert, ist das kein großes Problem. Eine nachträgliche Sicherung ist jederzeit möglich und wird von einem Fachmann, zum Beispiel dem Schlüsseldienst, zuverlässig ausgeführt. Einbrecher gelangen vor allem durch ungesicherte Fenster ins Haus, da diese leichter zu überwinden sind als eine gut gesicherte Haustür.

Garten- und Kellertür nicht vergessen

Eine erste Hürde kann ein gut gesichertes und abschließbares Gartentor sein. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Zugang und der Zaun eine gewisse Höhe haben. Ab einer Zaun- und Torhöhe von 170 Zentimetern überlegen sich potenzielle Einbrecher, ob sich das Überwinden lohnt.
Auch die Kellertür, die in der Regel mit der Hauseingangstür verbunden ist, sollte im Sicherheitskonzept nicht vergessen werden. Ein Sicherheitsschloss und Zusatzschlösser sind empfehlenswert, auch wenn man dann etwas länger braucht, um den Keller zu öffnen. Ebenso praktisch ist es, die Kellertür von innen verriegeln zu können und so Einbrechern den Weg durch den Keller ins Haus zu versperren.

Eine Alarmanlage installieren

Bei größeren Grundstücken kann eine Alarmanlage durchaus sinnvoll sein. Bei Ausführungen mit Bildaufzeichnung ist jedoch zu beachten, dass die Aufzeichnung nur innerhalb des eigenen Grundstücks erfolgen darf. Im Vorfeld muss sich der Hauseigentümer auch Gedanken darübermachen, wer über einen möglichen Einbruch informiert werden soll und wie die Information erfolgen soll. Eine Alarmanlage an der Haus- und Kellertür und gegebenenfalls an der Garage ist dennoch eine gute Lösung.
Einbrecher wollen nicht entdeckt werden und meiden in der Regel Häuser, die mit einer sichtbaren Alarmanlage ausgestattet sind. Verdeckte Alarmanlagen funktionieren zwar, haben aber keine abschreckende Wirkung. Daher ist es von Vorteil, eine gut sichtbare Anlage zu installieren und im besten Fall mit einem Schild auf die Überwachung hinzuweisen. Soll eine versteckte Alarmanlage verwendet werden, empfiehlt diese sich am besten direkt am Hauseingang und im Haus. Im Außenbereich ist darauf zu achten, dass die Kameras und Co. nicht einfach so erreichbar sind und beschädigt werden können.

Lichtschächte – ungesichert eine Einladung für Einbrecher

Wenn es um ein Sicherheitskonzept für das Eigenheim geht, werden Lichtschächte oft stiefmütterlich behandelt. Dabei sind es gerade sie, die Einbrechern ohne gute Sicherung einen leichten Zugang ins Haus ermöglichen. Ausnahmen sind Lichtschächte, die so schmal sind, dass sie von Einbrechern nicht überwunden werden können. Größere Lichtschächte sollten von innen mit einem Gitter oder einer Aufschaltung auf die Alarmanlage gegen Einbruch gesichert werden.
Ein Fachmann erkennt Schwachstellen auf den ersten Blick. Schon aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Sicherheit der eigenen vier Wände nicht ohne fachkundige Beratung selbst in die Hand zu nehmen. Lichtschächte, Fenster und Türen, Kellereingänge und Garageneinfahrten laden Einbrecher geradezu ein und werden ungesichert zum Problem.

Fazit

Wer sein Eigenheim sichern will, sollte alle der aufgeführten Punkte in sein Sicherheitskonzept einbeziehen. Eine einbruchhemmende Tür allein reicht nicht aus. Denn ungesicherte Fenster, Neben- und Kellereingänge, Lichtschächte sind für Einbrecher ebenfalls kein Hindernis. Eine ausführliche Beratung ist empfehlenswert und verhindert, dass wichtige Bereiche übersehen werden. Auch die Montage des Einbruchschutzes muss unbedingt durch einen Fachmann erfolgen.