Die Eibe (Taxus)

Eibenzweig mit Beeren
Zweig des Taxus mit Beeren - Foto: phodopus / depositphotos.com

Allgemeines

Die Europäische Eibe ist aufgrund ihres schönen Wuchses und Pflegeleichtigkeit beliebt in heimischen Gärten. Auch als Taxus baccata bekannt, gehört sie zu den ältesten Pflanzen Europas und gedeiht selbst an schattigen Standorten sehr gut. Eiben haben die Fähigkeit, sehr alt zu werden. Für den Hobbygärtner ist die Eibe deshalb ein netter Begleiter, auch wenn die Samen und alle anderen Pflanzenteile für den Menschen extrem giftig sind. Wer dies weiß, wird sich nicht heimlich über die Pflanze hermachen.

Die Eibe im Garten

Aus der Tradition heraus ist die Eibe ein sehr gutes Formholz. Wer mit etwas Geschick beglückt ist, kann aus einer kräftig gewachsenen Eibe wunderschöne Formen schneiden. Aus diesem Grund findet man Eiben häufig in den königlichen Schlossgärten Europas.

Zugleich wächst die Eibe sehr kompakt heran und bildet deshalb einen sehr guten Blick- und Sichtschutz. Da sie gleichzeitig Schatten verträgt und dennoch gut wächst, wurde sie seit jeher gern in Gärten eingesetzt, was Sie vielleicht bei der nächsten Gartengestaltung berücksichtigen sollten. Während in vergangenen Jahrhunderten nur dem Adel die Möglichkeit beschert war, Eiben zu pflanzen, sieht man sie heute sehr oft in privaten Gärten, aber auch in heimischen Wäldern. Nicht zuletzt handelt es sich hier um eine der beliebten immergrünen Pflanzen, die sich in häufig in privater Gartengestaltung wiederfinden.

Verwendung und Nutzen von Eiben

Bei der Standortsuche für Eiben sollte berücksichtigt werden, dass der Taxus ein Tiefwurzler ist und im Laufe der Jahre den Boden auch mit ihren feinen Wurzeln besetzt. Aus diesem Grund sollte sie nicht in direkter Nähe zu konkurrenzschwachen Gehölzen gesetzt werden. Langfristig würde eine Zaubernuss beispielsweise der Kraft der Eibe nicht widerstehen können. Als immergrüne Hecke eignet sich die Eibe einerseits sehr gut als attraktiver Sichtschutz im Garten, gleichzeitig aber auch zur Grabbepflanzung.

Wissenswertes zur Eibe

In der Gattung der Nadelbäume verankert, zeichnet der Taxus sich durch einen sehr langsamen Wuchs aus. Über das Jahr verteilt sind es nur ein bis drei Zentimeter, die sie heranwächst. Wer also eine schnell wachsende Hecke sucht, wird auf andere Pflanzen zurückgreifen müssen. Wer sich dennoch für die Eibe entscheidet, bekommt gleichzeitig günstige Stecklinge. Denn die Vermehrung gelingt leicht über die stark aufschlagenden Triebe am Boden.

Sie entwickelt einerseits Beeren, aber dafür keine Zapfen, wie es Nadelbäume gewöhnlich tun. Zwischen den bekannten Nadelbäumen in Europa erreicht die Eibe unter allen ein beträchtliches Alter. Durch das Schneiden der Bäume wird ihr Wuchs verbessert, sie erscheint noch kompakter und prächtiger.

Hohe Verträglichkeit bei Hitze und Frost

Gleichzeitig, und das ist in heutiger Zeit wichtig, hat die Eibe eine hohe Dürreresistenz. Sie wird also lange und heisse Trockenphasen aushalten, ohne dabei an Schönheit einzubüßen. Gleichzeitig ist die Eibe frosthart und verfügt über eine beeindruckende Überlebensstrategie in den Wintermonaten. Frostschäden sind erst am Temperaturen unter -20 °C Grad zu erwarten.

Standort und Pflege

Die Schattentoleranz der Eibe haben wir bereits angesprochen. Ein weiterer Pluspunkt ist das Regenerationsvermögen. Denn im Vergleich zu anderen Nadelbäumen ist sie die am kräftigsten ausgeprägteste. Sie hat die Fähigkeit, aus einem einzigen Stock auszuschlagen und wird sich neuen Lebensraum erobern. Diese Eigenschaft können sich Hobbygärtner zunutze machen. Im Zuge dessen verfügt sie über eine vergleichsweise sehr gute Wundheilung, was sie darüber hinaus auch zu einem überlebensfähigen Baum macht.

Vorsicht ist mit Kindern geboten

Die Eibe ist bekannt für ihre toxischen Inhaltsstoffe. Am Baum wachsen kleine, verlockende Beeren, die Kindern gefallen. Doch schon kleinste Mengen können zu schweren Vergiftungserscheinungen führen, dass sogar bis zum Tod. Selbst Rinder oder Pferde werden zuweilen leblos auf der Weide gefunden, nachdem sie einige der Eibenbeeren gefressen haben. Das Gift befindet sich nicht direkt in den Beeren, sondern in den darin enthaltenen Samen. Sobald auf den Samen gekaut wird, tritt das giftige Toxin aus. Gartenliebhaber mit kleinen Kindern sollten deshalb lieber solange auf die Eibe verzichten und auf einen späteren Zeitpunkt schauen.

Über Kai 44 Artikel
Der "Heimwerker" Kai W. ist auf diesem Projekt der verantwortlicher Redakteur. Mit vielen Jahren Erfahrung in mehreren handwerklichen Bereichen (Feinmechanik, Metallverarbeitung/Fensterbau, Möbel- und Küchenmontage, sowie hausmeisterliche Tätigkeiten) kennt er sich bestens mit verschiedenen Gerätschaften und Arbeitstechniken aus. Bereits seit 2015 betreibt er diverse Projekte zu den Themen Schädlinge, Wohnen & Bauen, Immobilien, Heimwerken und Garten